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Wie in jedem Jahr lädt der Trägerverein der ehem. Synagoge herzlich ein zur Gedenkfeier anlässlich der Verwüstung des Gebäudes am
Donnerstag, den 10. November 2022, 19.00 Uhr
Ehem. Synagoge, An der Stadtmauer 29.
Wir wollen mit dem Entzünden von Lichtern und dem Verlesen der Namen den Menschen gedenken, die einst unter uns lebten, dann ausgegrenzt und marginalisiert wurden und schließlich entweder aus ihrer Heimat vertrieben oder in den Vernichtungslagern ermordet wurden. Dabei werden wir von Schülerinnen und Schülern der Wollenbergschule unterstützt. Wir verstehen das Gedenken als bleibende Aufgabe, um allen ausgrenzenden, verletzenden und gewalttätigen Tendenzen entgegenzutreten.
Erstmals seit Beginn der Pandemie werden wir den Gedenkakt wieder zusammen in der ehemaligen Synagoge begehen. Damit wir uns alle wohlfühlen, bitten wir um das Tragen einer FFP2-Maske im Innenraum. Wir werden für eine Bestuhlung sorgen, die das Abstandhalten ermöglicht.
Am Sonntag, den 23.10.2022 findet um 11.00 Uhr die Vernissage zur Ausstellung „An-Sicht-Sache“ der beiden Künstlerinnen Heike Füllenbach und Regina Hentschke in den Räumen der ehemaligen Synagoge Wetter, An der Stadtmauer 29, statt.
Regina Hentschke ist Autodidaktin und arbeitet seit 2003 als freischaffende Malerin. Dabei experimentiert sie mit unterschiedlichsten Stoffen wie Gold, Kupfer, Rost, Gips, Kaffee, Rinde und Torf und verleiht damit ihren Acryl-Gemälden Struktur und entwickelt dadurch eine figurativ-abstrakte Bildsprache. Seit 2015 hat sie ihr Repertoire mit graphischen Zeichnungen ergänzt. Typische Elemente ihrer Zeichnungen sind Mündern, Augen, Pflanzen, Tänzern, Darstellungen weiblicher Körper und Masken sowie Gesichter. Seit 2019 experimentiert Sie erfolgreich mit Pappmaché und Beton, woraus mystische und einzigartige Plastiken entstehen. In ihrer eigenen Galerie „Galerie 13“ in Marburg-Moischt ist sie seit 2019 tätig.
Heike Füllenbach ist freischaffende Künstlerin und arbeitet seit 2019 in ihrem eigenen Atelier „WeibsBilder“ in Lahntal-Sarnau.
Sie fasziniert besonders die Annäherung an eine unberührte Leinwand, das intuitive Spiel mit den Farben, dem Material, den Elementen und den Inspirationen von innen und außen. Das Arbeiten an ihren Bildern ist nur bedingt kontrollierbar. Das Material allein bestimmt das Geschehen auf dem Bild.
Sie arbeitet vorrangig mit Strukturmasse wie z.B. Struckturpaste, Marmormehl, Pappmaché, Sand und Fundstücke. 2019 entdeckte sie für sich das Medium Pappmaché und wusste gleich: DAS IST ES! Es war Liebe auf den ersten Blick. Seitdem lebt sie mit Pappmaché in „einer festen Beziehung“ und ist von dieser Technik und Ihren Möglichkeiten begeistert.
Beide Künstler sind Mitglieder der Kunstfreunde Wetter e.V.
Am darauffolgenden Sonntag, 30.10.2022, ist die Ausstellung von 11-17 Uhr zu sehen und schließt mit einer Finissage ab.
Nach einer erzwungenen Corona-Pause ist es nun endlich wieder soweit: Der Träger- und Förderverein lädt herzlich ein zum traditionellen Jazzfrühschoppen mit Jan Luley am
Sonntag, den 18. September 2022, 11 Uhr.
Die Ehem. Synagoge Wetter wird swingen und singen, wenn der Ausnahmekünstler sein neues Solo-Programm „I get ideas“ präsentieren wird. Jan Luley, den die Presse als „Hexenmeister der Tasten“ (Schwäbische Zeitung) und „Titan auf den Stahlsaiten des Flügels“ (FAZ) titulierte, ist einer der virtuosesten und groovendsten Pianisten unserer Zeit. Insbesondere seine Liebe zu kreolischer Musik und Pianostilen aus New Orleans steckt an, verzaubert und erfüllt sein Publikum mit positiver Kraft. Jan Luley zeigt bei jedem seiner vielseitigen Konzerte, dass auch große Kunst einfach Spaß machen kann und er zu den wenigen europäischen Pianisten gehört, die diese Musik durch und durch authentisch präsentieren. Sein Klavierspiel ist wie ein Geschenk, durchdrungen von unbändiger Energie, hintergründigem Spielwitz und tiefen Emotionen.
Karten zu 20,00 EUR gibt es im Vorverkauf unter keppers@t-online.de. Sie erhalten eine Bestätigungsmail mit Kontoverbindung, unter der Sie den Ticketpreis überweisen können. Wir werden die ehem. Synagoge so bestuhlen, dass genügend Abstand vorhanden sein wird.
Im Ticketpreis ist wie es sich für einen Frühschoppen gehört ein gepflegtes Bier, kalte Getränke sowie ein Imbiss enthalten. Der Trägerverein freut sich über Ihr Kommen.
Fein & Herb: Wiederaufnahme des Ausstellungsangebotes in der ehem. Synagoge Wetter
Nach einer langen Pause meldet sich der Trägerverein ehem. Synagoge Wetter wieder zurück im Veranstaltungsjahr 2022.
Wir sind froh, das Haus wieder öffnen zu können und unseren Beitrag zum kulturellen Leben in Wetter zu leisten. Wir starten gleich zum Maimarkt mit einer Ausstellungseröffnung. Es werden Werke von Christel Klaes, Renate Heinzig und Heidi Wollmer sowie von Ingrid Motosso gezeigt. Neben kunstvoll gearbeiteten Schmuckstücken und Skulpturen, die im Raum präsentiert werden, werden ausdrucksstarke und zarte Bilder die Wände schmücken. So ergibt sich auch der Titel der Ausstellung „Fein & Herb“.
Die Ausstellenden sind überwiegend Mitglieder der Kunstfreunde Wetter und freuen sich über interessierte Ausstellungsbesucher zum Maimarkt sowie am 15. und 22. 05. nachmittags. An Himmelfahrt wird die Ausstellung von 14.00 - 17.00 Uhr zu besichtigen sein.
Am 10. November 1938 wurde die ehemalige Synagoge in Wetter im Schutz der Dunkelheit verwüstet, Fenster und Türen eingeschlagen und ihre Inneneinrichtung mit dem Tora-Schrein vollständig zerstört. Am 10. November diesen Jahres wollen wir der Menschen jüdischen Glaubens gedenken, die diese Verwüstung mit eigenen Augen sehen mussten zu Opfern dieses Gewaltausbruches wurden. Wer die nötigen Mittel hatte, musste fliehen und konnte nach Palästina oder Amerika auswandern. Viele hatten diese Möglichkeit nicht, wurden aus ihren Wohnungen getrieben, in die Konzentrationslager deportiert und starben dort an Entkräftung oder in den Gaskammern.
Um dieser dunklen Zeit in unserer Geschichte zu gedenken, wird am 10. November 2021 in der Zeit zwischen Einbruch der Dunkelheit und ca. 20:30 mitten im Herzen von Wetter erstrahlen als sichtbares Zeichen dafür, dass Jüdinnen und Juden hier in Wetter gelebt haben. Sie mahnen uns, heute Sorge dafür zu tragen, dass gewaltsame Ausbrüche von Hass und Gewalt gegen andere Menschen aufgrund ihrer Religion, ihrer Herkunft, ihrer Lebensführung oder Ansichten nicht stattfinden darf und wo sie stattfinden gerichtlich verfolgt und bestraft werden müssen.
Der Trägerverein wird daher wie im letzten Jahr die Gedenkfeier durch ein Lichtkonzept am und im Gebäude unterstützen, so dass alle Interessierten in der genannten Zeit individuell zur Synagoge gehen und dort der Menschen gedenken können, die nicht mehr unter uns leben. Um 18 Uhr werden Schülerinnen und Schüler von den Stufen vor der Synagoge die Namen dieser Menschen verlesen. Im Anschluss kann man in kleinen Gruppen in den Innenraum der Synagoge gehen und dort eine Kerze zum Gedenken entzünden. Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung nach dem 3G-Konzept erfolgt, das bedeutet, dass nur genesene, geimpfte oder getestete Personen in den Innenraum mit Maske eintreten können.