Die vom Hessischen Landesamt für Landesgeschichte erarbeitete Ausstellung zu den „Langsdorfer Verträgen“ stieß auf großes Interesse bei der Eröffnung in der Ehemaligen Synagoge Wetter am vergangenen Sonntag.
Vor vollem Haus konnte die Direktorin des Landesamtes, Prof. Dr. Ursula Braasch-Schwersmann, die Bedeutung des gut 750 Jahre alten Vertragswerkes für die Entstehung des Landes Hessen und die Neuordnung in Europa herausstellen.
Die im September 1263 auf freiem Feld in Langsdorf bei Lich geschlossenen Verträge zwischen dem Mainzer Erzbischof einerseits und Sophie von Brabant und Ihrem Sohn Heinrich auf der anderen Seite markieren einen Meilenstein in der Geschichte des Landes Hessen. Ausführlich wurden die Rechtsansprüche der erzbischöflichen wie nachmalig kurfürstlichen Seite dokumentiert und auf juristischem, nicht kriegerischem Wege der Ausgleich gesucht.
23.03.2014, 17 Uhr, Zweiter Vortrag: Wetter und der Burgwald
Die Besitzungen des Stiftes in Wetter / Hessen spielen dabei eine große Rolle. Viele Bestimmungen dieser Verträge betreffen die Gemarkungen des Stadt Wetter und des Burgwaldes. Über diese sehr konkreten Verflechtungen Wetters in die große europäische Politik wird am Sonntag, den 23. März 2014, 17 Uhr Herr Prof. Dr. Ulrich Ritzerfeld sprechen.
Sein Vortrag wird auch auf eine Besonderheit eingehen: In Wetter selbst wurden einige Jahre Münzen geprägt, auf denen die Insignien beider Parteien die geteilte Herrschaft über Wetter symbolisieren.
Der Träger- und Förderverein lädt alle Interessierten herzlich zu dieser Veranstaltung ein. Im Anschluss gibt es bei einem kleinen Empfand mit Erfrischungen die Gelegenheit zur Diskussion mit dem Referenten.