„Bei mir biste scheen“ vor vollem Haus
„Es tut mir sehr leid, wir sind leider ausverkauft!“, so hieß es am Sonntag, 29. April in der ehem. Synagoge.
Das Kleine Salonorchester unter der Leitung von Horst und Irena Anna von der Wege hatte geladen und alle waren gekommen. Rund 90 Zuhörer ließen sich bei bestem Wetter im ersten Teil des Konzertes in die Welt der Ufa-Filme entführen. Gekonnt bot Horst von der Wege kleine Überleitungen zu den bekannten Schlagern, so z.B. zu den lockeren Sitten, die Musikern gern nachgesagt werden: Er führte sie über einen Bach und wurde dort etwas Reger. Dann konnte er sich nicht mehr Brahmsen. Und nun haben wir einen Mendelssohn und wissen nicht wo Hindemith.
Nach der Pause, in der es wie gewohnt kostenlos Erfrischungen vom Träger- u. Förderverein gab, wurden Titel aus der Swing-Ära gespielt, bei denen die Zuhörer sicherich mitgetanzt hätten, wenn nicht alle Plätze belegt gewesen wären. Nachdem das Kleine Salonorchster als Zugabe und als Referenz an das Haus den Titel „Bei mir biste scheen“ mit original jiddischem Text gespielt hatte, brandete Applaus auf, der nicht aufhören wollte, bis der Bandleader gespielt energisch sagte: „Nun kommen Sie aber gut nach Hause.“ Der Auftritt wird bei allen sicherlich in bester Erinnerung bleiben.
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